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Grund zur Hoffnung?

 

Der Datenskandal von Facebook und Cambridge Analytica im Lichte der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung

 

Social Media wie Facebook, Instagram und Twitter sind die Räume, in denen viele Menschen heute ihren digitalen Alltag verbringen. Mit ausgefeilten Tracking-Instrumenten erfassen diese Dienste weite Teile unseres digitalen Lebens und häufen nie dagewesene Datenberge an. Diese Daten sind der Treibstoff der modernen Informations- und Wissensgesellschaft. Zusammen mit Big-Data Anwendungen bieten sie nicht nur Wissenschaftlern, sondern vor allem Unternehmen faszinierende Möglichkeiten für immer smartere Produkte und die Werbung. Die Aktivitäten der Beratungsfirma Cambridge Analytica im US-Wahlkampf und der Brexit-Abstimmung zeigen, dass einzelne Akteure versuchen, mit hochindividualisierten Werbeinstrumenten nicht nur Kaufentscheidungen, sondern auch demokratische Willensbildungsprozesse zu lenken. Mit der ab dem 25. Mai geltenden Datenschutzgrundverordnung hat die Europäischen Union ihren Rechtsrahmen an die moderne digitale Wirklichkeit angepasst. Dr. Moritz Karg und Dr. Florian Jotzo geben einen Überblick über die technischen und rechtlichen Grundlagen der Auswertung von Daten aus Social Media. Anschließend wollen wir darüber diskutieren, ob die Datenschutzgrundverordnung den erhofften Rahmen schafft, um die grundrechtlichen Interessen der Nutzer, Plattformbetreiber und Unternehmen in Einklang zu bringen und diese im globalen Netz effektiv zu wahren.

 

Dr. Moritz Karg war viele Jahre in Datenschutzaufsichtsbehörden tätig und arbeitet heute im Landesministerium für Umwelt und Digitales in Schleswig-Holstein. Daneben publiziert er zu datenschutzrechtlichen Themen.

 

Dr. Florian Jotzo ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der CAU zu Kiel. Er ist Autor mehrerer Werke zum Datenschutzrecht.